Dokumentationen von Antje Diller-Wolff

Stimmen der Flucht

Die Frauen im Camp

Zwei Flüchtlinge aus Syrien, ein engagiertes Filmteam aus Deutschland, kleine Dienstwege, kreative Lösungen, viele Menschen, die sich an ihrer Arbeitsplatzbeschreibung vorbei engagieren. Mohammad Makkieh hat an der Universität Teheran (Iran) Regie studiert, außerdem an der Universität Damaskus (Syrien) Wirtschaftswissenschaften. Hussein Alhamad hat an der Hochschule für Schauspielkunst Damaskus (Syrien) Lichttechnik studiert, außerdem Elektrotechnik. Beide haben als Kameraleute und Cutter in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen in Syrien mitgewirkt. Beide suchten ein Praktikum im ländlichen Raum.

 

Anika Schön von der Agentur MARKE ICH und Antje Diller-Wolff entschieden sich kurzerhand für ein einzigartiges Projekt.


Das Ergebnis war für alle beteiligten überwältigend. Eine Dokumentation über die Frauen in der größten Flüchtlings-Notunterkunft Norddeutschlands. Wie es ist, wenn ein frisch zusammengewürfeltes Team aus dem Stand heraus funktionieren muss - und das auch tut. Wie viele Menschen bereit sind, an einem tollen Projekt mitzuarbeiten, ohne dafür bezahlt zu werden - inklusive Diller-Wolff und Schön selbst. Was alles möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Wie es ist, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen oder man die Augen ein wenig weiter öffnet als gewöhnlich und die Komfortzone verlässt, um Neues zu erleben.

 

Als Kreative des außergewöhnlichen Filmprojekts haben sich die deutschen und syrischen Medienprofis gemeinsam Nächte um die Ohren geschlagen, zusammen gearbeitet, gelacht und auch geweint. Das Pressecho war groß, NDR, RTL, Sat1, viele Zeitungen und Magazine berichteten. Bundesweit wurde der Film auf zahlreichen Veranstaltungen gezeigt.


Mohammad und Hussein - wir danken euch für euer Vertrauen und eine großartige Zusammenarbeit!

Pressestimmen

◼ Ein unglaublich berührender Film. ◼ Was für ein wertvoller Beitrag zur Integration. ◼ Eindrucksvoll, emotional und ergreifend schilderten die Frauen im Film ihre Geschichten. ◼ In dem rund 40minütigen Werk zeichnen die Filmemacher ein beeindruckendes Bild von Flucht, Fluchtursachen, von Träumen und Hoffnungen geflüchteter Frauen und Mädchen. ◼ Die 22-jährige Syrerin Jala zeigte sich begeistert von den Dreharbeiten, weil der Film "Frauen eine deutliche Stimme gebe", die sonst vielleicht ungehört bliebe. ◼ Dieser Film hat die Einstellung Flüchtlingen gegenüber verändert. ◼ Es ist ein Unterschied zwischen denen, die den Krieg erlebt haben und denen, die es nicht miterlebt haben. ◼ Es ist ein Film, der Verständnis für die Flüchtlinge in unser teils so gespaltenen Gesellschaft wecken kann. ◼ Es berührt, wenn Frauen unter Tränen schildern, wie nahe Angehörige oder Nachbarn vor ihren Augen erschossen wurden, wenn der Zuschauer erfährt, wie Familien durch den Krieg in Syrien getrennt wurden. ◼ Ein bundesweit einzigartiges Filmprojekt, ein Film von Flüchtlingen über Frauen, die in der größten Notunterkunft Norddeutschlands leben, im Camp Fallingbostel-West. ◼ Einblicke in dieser Form hat es für die Öffentlichkeit bundesweit noch nie gegeben. ◼ Medien wie NDR Fernsehen, Sat1, RTL und viele Zeitungen berichten, die Zuschauer-Zugriffe kommen aus Syrien, Saudi-Arabien und aus allen Teilen Deutschlands. ◼ Dieser Film macht nachdenklich und ist - trotz allem - auch optimistisch. ◼ Ein bundesweit einzigartiges Filmprojekt, das auch in Fachkreisen stark beachtet wird. ◼ Das Interesse an der Veranstaltung war überwältigend, der Saal war voll besetzt. ◼ Eine bewegende Dokumentation

Zuschauerstimmen

◼ Die Berichte dieser Frauen sind stärker als Bilder aus den Kriegsgebieten. ◼ Fassungslos über so viel Leid. ◼ Ahne jetzt das Ausmaß der Schicksale. ◼ Mögen alle Menschen, die aus Unwissenheit oder Dummheit zu besorgten Bürgern wurden, diesen Film sehen. ◼ Tief bewegt. ◼ Der Film gehört in den Unterricht an jeder Schule. ◼ Das ist Integration. ◼ Mit Tränen in den Augen sitze ich wie erschlagen vor dem Bildschirm. ◼ Danke für diesen unglaublichen Einblick. ◼ Eine Bereicherung für unser Festival (Landesbühne Niedersachsen Nord). ◼ Der Film hat für Schweigen, Nachdenken aber auch für viele Gespräche in den Klassen gesorgt.

Brötchen und Blätterteig für ein Leben in Deutschland

Flüchtlinge als Chance für das deutsche Bäckerhandwerk

In Bad Fallingbostel betreibt die Jugendhilfeeinrichtung Vier Linden eine Clearingstelle für 34 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Uma). In der kleinen Bäckerei auf dem Hof in Idingen haben Sozialpädagogen und ein betreuender Bäckermeister mit Jugendlichen über Wochen unter realistischen Bedingungen überprüft, welche Anforderungen an Bäcker-Azubis gestellt werden und wer sich für eine Bäckerausbildung empfehlen könnte.

 

Denn das Bäckerhandwerk leidet unter akutem Nachwuchsmangel, zu unbequem die Arbeitszeiten, zu mühsam die Ausbildung, die Lehrlinge bleiben aus. Parallel besuchten die jungen Männer die Berufsschule Walsrode – eine Ausnahme.

Teil I - Januar 2017 bis Juni 2017

Teil II - Oktober 2017 bis Januar 2018


Am 01.01.2017 startete die erste Gruppe mit 4 Umas, das Team von „Stimmen der Fluchte“ begleitete sie mit der Kamera. Der Plan war es, die Umas soweit zu qualifizieren, dass sie eine Ausbildung beginnen können oder die Chance als Hilfskraft haben. Unterstützt wird das Projekt durch die Handwerkskammer, Bäcker-Innung, Berufsschule, Agentur für Arbeit, Jugendamt, da akuter Bäcker-Nachwuchsmangel besteht. Eine Winwin-Situation, die auch Hilfe für das deutsche Handwerk bringen kann. 11 Betriebe haben signalisiert, dass sie bis zu 14 Auszubildende im Jahr 2017 bei Eignung nehmen werden. Ist dieses nicht möglich, aber die Jugendlichen zeigen Bereitschaft zu arbeiten, sind einige Betriebe dazu bereit, Jugendliche als Hilfskraft weiter zu beschäftigen und sie intern fortzubilden. Dass die Maßnahme nicht nur zur Integration beiträgt, sondern auch eine echte Unterstützung für deutsche Betriebe sein kann, interessiert aus journalistischer Sicht auch das Film-Team. Die Dreharbeiten begannen bereits im Januar 2017. Auch hier war Anika Schön von der Agentur MARKE ICH , wie schon für die Dokumentation "Stimmen der Flucht", mit dem Grafikdesign für die Produktion betraut.

 

"Brötchen und Blätterteig für ein Leben in Deutschland – Flüchtlinge als Chance für das deutsche Bäckerhandwerk" ist nach dem Erfolg von „Stimmen der Flucht“ das zweite ehrenamtliche Film-Projekt mit Flüchtlingen im Mittelpunkt. Die 2016 umgesetzte bundesweit einzigartige Dokumentation wird nach wie vor bei Kulturveranstaltungen und Fachtagungen in ganz Deutschland gezeigt.